Lana Gogoberidze

Lana Gogoberidse (* 1928 in Tiflis, UdSSR (heute Georgien)) zählt zu den bedeutendsten georgischen Filmemacherinnen. Ihre Mutter, Noutsa Gogoberidse, war die erste Spielfilmregisseurin der Sowjetunion. Im Zuge der stalinistischen Säuberungen wurde Gogoberidses Vater, Levan Gogoberidse, 1937 hingerichtet und ihre Mutter für 10 Jahre nach Sibirien verbannt. Lana Gogoberidse wuchs danach bei ihren Tanten auf. Nach einem Anglistikstudium an der Universität von Tbilissi ging Gogoberidse nach Moskau ans Gerassimow-Institut für Kinematographie. Ihr Regiestudium schloss sie 1958 ab. Trotz Problemen mit der sowjetischen Zensur schaffte sie es, ihre Filme international zu präsentieren. Sie war Mitbegründerin und erste Präsidentin des Verbandes «Kino Women International», Leiterin der Regieabteilung der Rustaveli Theaterschule sowie des Studios Kartuli Pilmi (heute Georgia Film). 1984 war sie Teil der internationalen Jury der 34. Berliner Filmfestspiele. Nach der Unabhängigkeit Georgiens engagierte sie sich in der Politik. Von 1992 bis 1995 saß sie im georgischen Parlament und ging 2004 als Botschafterin nach Paris. Derzeit arbeite Gogoberidse an ihrem neuen Spielfilm WILD FLOWERS.